Das Venice-Update von Google führt dazu, dass die Suchergebnisse mit lokalem Bezug angezeigt werden.
Für Viele ist das sehr wünschenswert, denn mich ärgerte es damals schon, als bei Webdesign aus/in Konstanz (Ich war mal Konstanzer) viele Ergebnisse aus ganz anderen Gebieten wie Stuttgart angezeigt wurden, die anscheinend auch in Konstanz Webdesign machten, obwohl deren Büroadresse nirgends in der Stadt zu finden war. Ist ja auch klar, sie haben eben nur auf die Begriffe optimiert, weil sie den Konstanzer Markt auch abschöpfen wollten.
Nun, es hat Vorteile, das Venice-Update, denn wenn ich etwas in Berlin suche, dann nützen mir Ergebnisse aus anderen Städten nichts und außerdem erhöht es die Chancen für lokale Anbieter, im Web gefunden zu werden.
Etwas anders sieht es für SEO (Suchmaschinen Optimierung) aus.
Wer SEO betreibt, ob für sich selbst oder Kunden, hat hin und wieder das Bedürfnis, auch für überregionale Belange zu optimieren und da pfuscht einem Venice erheblich ins Handwerk, sofern man keine Lösung hat, auch ohne Lokalen Bezug die Suchergebnisse zu sehen. Dabei gibt es Lösungen.
Google selbst bietet an, (virtuell) den Standort zu wechseln, wie im Bild. Man klickt einfach auf „Standort ändern“ und schon kann man z.B. Köln eingeben.
Das ist eine Möglichkeit und durchaus nervend und mühsam, wenn man z.B. Deutschland weit die Suchergebnisse sehen will, also relativ neutral.
Wie lokalisiert Google eigentlich?
Wie genau Google lokalisiert, wissen nur sie selbst, aber vielleicht kochen sie auch nur mit Wasser und das bedeutet, sie führen Listen in der Art „ip2country“. Was Programmierer wissen, die Werbungsprogramme schreiben müssen, es gibt Listen mit IPs (oder eher Nummernkreise), die einer Region oder einem Land zugeordnet sind. So kann man Werbung Länder-spezifisch schalten. Google greift sicher ebenso auf solche Listen zu, und wohl detaillierter, denn Google weiß, in welcher Stadt du bist.
Das kann man aber unterbinden, indem man Google die IP verschleiert oder ihm eine andere zeigt. Das Zauberwort heißt Proxy.
Man besucht die Google-Seite einfach über einen anderen Computer, dem Proxy, dessen IP nicht einer Region zugeordnet ist oder zumindest überregional.
Wie schalte ich die Google-Lokalisierung am einfachsten aus?
Da hilft allen Firefox Nutzern das Add-On Stealthy.
Es sucht sich selbständig einen Proxy (wer hat schon einen gerade griffbereit herumliegen?) und schon weiß Google nicht mehr, wo ich bin!
Nach der Installation erscheint ein kleines rotes Stealth-Symbol, das per Mausklick auf grün wechselt und dann aktiv ist. Nun muss man nur noch die Google-Seite neu laden, und schwupps, sind die Ergebnisse ganz anders (falls sie zuvor sehr lokal waren). Ich habe das sehr gut mit dem Begriff „Sehenswürdigkeiten“ sehen können, denn zuvor wurde mir alles aus Berlin angezeigt und danach von überall her.
Für andere Browser gibt es vielleicht ähnliche Plugins oder zumindest die Möglichkeit, Proxys zu verwenden (auf grundsätzliche Proxy-Verwendung will ich jetzt nicht eingehen).
Das ist der Beweis, dass Google auch nur mit Wasser kocht und dass die IP doch einiges über den Standort verrät.
Nur muss man dazu wissen, dass die üblichen Proxys die Stealthy benützt, oft recht überlastet und langsam sind. In der PRO-Version kann man vielleicht eigene (und schnellere) Proxys eintragen, hier jedoch nur nach Ländern unterscheiden. Für SEO in kleinerem Rahmen ist das meistens ausreichend.
Wer mehr braucht, programmiert sich sowieso sein eigenes Programm mit mehreren Proxy-Adressen, sofern er hat, und holt sich so seine Ergebnisse.